Die heutige „Geisterstadt“ Wittenoon befindet sich am nördlichen Rand des Karjini National Park, den wir schon vor 4 Jahren reichlich bewandert haben. Im Visitor Center erhielten wir keinerlei Auskünfte zur Stadt – sie ist deffacto nicht mehr existent.
Bis 1966 wohnten hier 1500 Einwohner, die fast alle von der
Asbest-Mine nahe der Stadt lebten. Von 1950 bis in die frühen sechziger Jahre
war Wittenoon Australiens einziger Asbest Lieferant.
Asbestgestein wie es in der Natur vorkommt. Deutlich zusehen sind die schimmernden Streifen |
Nachdem Ende der 70er Jahre die gesundheitlichen Risiken des
Asbeststaubes bekannt wurden, kaufte die Regierung den Einwohnern die Gebäude
ab und ließ sie unverzüglich abreißen. Man geht davon aus, dass mindestens 25%
der Minenarbeiter an Lungenkrebs erkrankt sind. Trotz dieser Tatsache gibt es
heute noch 8 Einwohner, die sich strikt weigern, den Ort zu verlassen.
Zahlreiche Warnschilder weisen Reisende auf das Gesundheitsrisiko hin.
Die Tankstelle und die Pension von Wittenoon sind inzwischen geschlossen.
Die Tankstelle und die Pension von Wittenoon sind inzwischen geschlossen.
Die Natur rund um den Ort ist wunderschön und läd zum
Wandern ein.
Aber alle Wege und Plätze sind menschenleer. Wir haben niemanden gesehen und hätten doch so viel Fragen gehabt.
Aber alle Wege und Plätze sind menschenleer. Wir haben niemanden gesehen und hätten doch so viel Fragen gehabt.