Sonntag, 17. August 2014

Marble Bar


 
In jedem Reiseführer wird der Eighty Mile Beach als absolutes Muss empfohlen. Über 130km durchgehender weißer Sandstrand ist wohl mehr was für Angler und 4WD-Fahrzeuge, die gerne durch die Dünen brettern. Für uns etwas enttäuschend nach den bunten Felsen in Barn Hill.
Es ist mit Sicherheit die beeindruckende Weite, die den Strand so faszinierend macht. Auf Grund des im Nordwesten enormen Tidehubs steht Baden eher nicht zur Debatte – der Unterschied zwischen Ebbe und Flut beträgt 8-10m.


Bei Flut ist das Wasser sehr flach, bei Ebbe zieht es sich kilometerweit zurück.
Zu Fuß kann man stundenlang wandern und Muscheln sammeln.






Auf unsrer Weiterfahrt Richtung Port Hedland fanden wir tatsächlich die Stelle wieder, an der wir schon vor 4 Jahren unser Zelt aufgebaut hatten.

Für uns war es erschreckend, wie sehr sich die Berge  durch Temperaturschwankungen und Erosion verändert hatten. Nach und nach zerfällt das Gestein, bröckelt ab und den Rest besorgen dann die Minengesellschaften.

Minenarbeiter prüfen das Gestein
Vor 4 Jahren wurde hier in kleinem Stil Quarz gefördert.


Heute wird einer der Berge systematisch abgebaut und außer Landes verschifft. Die umliegenden Berge folgen sicher bald.


Zwischen Oktober 1923 und April 1924 wurden in der Gemeinde Marble Bar an 162 aufeinander folgenden Tagen Temperaturen von über 37,8 Grad gemessen. Die Stadt taufte sich daraufhin selbst als „Australia`s Hottest Town“. Ein Superlativ, der bis heute gehegt und gepflegt wird. Da wollten wir hin. Während der Wintermonate (April-September) ist es in der Stadt angenehm warm, nachts kühlt es bisweilen jedoch stark ab.

Der Name „Marble Bar“ rührt von einer markanten Felsformation 5km westlich des Ortes her.

Tatsächlich wurde das Felsband im Coongan River mit einer weiß-rot-schwarzen Maserung ursprünglich für Marmor (marble) gehalten. Richtigerweise handelt es sich jedoch dabei um feinkörnigen Quarzkiesel (Jasper)


Das Mitnehmen von Steinen ist streng verboten. Zuwiderhandlungen werden mit hohen Geldstrafen geahndet.




Natürlich haben wir uns nur aufs Fotografieren beschränkt.


In Marble Bar gibt es auch einen alten Pub, der in unserem Buch aufgeführt wird.

Der Besitzer war sichtlich überfordert von unserer Bitte, die Seite zu signieren. Erst suchte er einen Stift und ein Blatt Papier auf dem er den Text vorformulierte. Dann wurde unter großer Anteilnahme der übrigen Gäste ins Buch geschrieben und fotografiert.

 Er war sichtlich stolz, alles gemeistert zu haben.

geschnittene und polierte Steinplatte