Dienstag verlassen wir Broome. Paul kommt auf eine Tasse
Kaffee vorbei.
Er fährt nach Cape Leveque mit einem Freund zum Fischen – wir
fahren in den Süden.
Wir werden dich vermissen, Paul, trotz verschiedener
Nationalitäten haben wir uns auf Anhieb verstanden. Aber vielleicht gibt es ja
ein Wiedersehn in Deutschland oder Tasmanien.
Der Great Northern HWY ist recht unspektakulär. Wir suchen
einen uns empfohlenen Campinglatz an der Küste. Barn Hill „Cape Villaret“ mit
einem traumhaft schönen Strand und faszinierenden Felsformationen.
Der immer währende Wind beschert uns in der Nacht ein
schwankendes Zelt und überall eine feine, rote Staubschicht. Auf dem Kaffee,
dem Essen, in den Haaren, auf den Zähnen und zwischen den Laken.
Aber die
Spaziergänge am Strand sind wunderschön.
Offenes Feuer ist hier nicht erlaubt. Es gibt zwar Duschen
und Toiletten, aber kein Campkitchen. Also holen wir unseren neu erstandenen
Gaskocher und die mitgegebene Gasflasche von Round Mountain heraus. Aber das
Teil will einfach nicht brennen. Heinrich geht mit Kocher, Bedienungsanleitung
und Gasflasche Richtung Office, in der Hoffnung jemanden zu finden, der sich
mit diesen Dingen auskennt.
Hier trifft er Barbara, John und Ross, die gerade
einchecken. Ross ist sofort bereit, sich das Problem anzusehen. Nach vielem
Auseinander- und wieder Zusammenschrauben vermutet er eine zu kleine Düse für
die Gaszufuhr. Sofort macht er sich auf den Weg zu einer abseits gelegenen Farm
um mit einer Bohrmaschine Abhilfe zu schaffen. Seine Aussage, als er nach 1
Stunde zurückkam, war höchst peinlich: die Gasflasche war leer. Kein Problem
für Ross, er gab uns eine Kochgelegenheit von John und Barbara mit und bot den
beiden an, auf seinem Herd zu kochen.
Die überaus große Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit der
Australier erstaunt uns immer wieder aufs Neue.