Montag, 6. Oktober 2014

Balladonia RD



Der Schienenstrang der Indian Pacific Railway führt von Port Augusta über Kalgoorlie nach Perth über 2700 km durch eines der abgelegensten Gebiete des Kontinents.


Die Landschaft ist so flach und leer, dass es für die Bautrupps kein Problem war, hier den längsten geraden Eisenbahnabschnitt der Welt zu bauen. Auf 478 km, mitten durch die Steinwüste der Nullarbor Desert (die Bezeichnung Nullarbor entstammt dem lateinischen "nullus arbor" was so viel bedeuter wie "kein Baum") befindet sich keine einzige Kurve.


Der Eyre Highway ist eine gute Alternative zur Piste entlang der Bahnlinie.


Von Esperance wollen wir den Balladonia Track nehmen. Die Straße führt durch die Hügelkette der Russell Range bis zur kleinen Ortschaft Balladonia am Eyre Highway.

Der Weg ist nur was für erfahrene 4WD-Fahrer. Vor der Abfahrt sollte man sich unbedingt über den Pistenzustand informieren.


Tags zuvor hatte es geregnet, aber die Piste war geöffnet.


Die Balladonia Road schlängelt sich durch Buschland nach Norden. Unterwegs finden wir ein voll eingerichtetes Häuschen.

Hier kann jeder einkehren und übernachten, vorausgesetzt er nimmt seinen Müll wieder mit.


Wir müssen noch ein paar Kilometer fahren und verlassen diese gastliche Stätte.

Fast alle, die diesen Track bewältigt haben, hinterlassen ein durchschwitztes Kleidungsstück am Gate

Wir erreichen South Australia. So stolz wie hier sind die anderen Australier nicht auf ihre Herkunft: SA wurde als einzige Provinz von freien Bürgern gegründet. Männer und Frauen, egal welcher Herkunft und Religion, sollten gleichberechtigt sein, das war das Gesellschaftsideal der Gründer.


An der Grenze von West- nach Süd-Australien werden die Uhren um 1 Stunde vorgestellt und da in Süd-Australien ab Oktober die Sommerzeit gilt - West-Australien diese Zeitumstellung aber nicht mit macht - gleich noch eine weitere Stunde.


Die Nacht im Outback ist wunderbar milde und überrascht uns mit einer perfekten Mondfinsternis.