Sonntag, 28. September 2014

Nothing

Clint und Katriina müssen die folgenden Tage arbeiten uns so sind wir auf uns allein gestellt.























1. Tag: nothing


2. Tag: nothing


3. Tag: nothing
Clint kommt und zeigt uns nochmal wie wir vorgehen müssen


und tatsächlich holt er aus 20 cm Tiefe einen winzigen nugget.

Man muss schon genau hinsehen um den Winzling auf dem Foto zu entdecken.



4. Tag: nothing


5. Tag: battery empty



Katriina und Clint kommen um unsere Ausbeute zu begutachten, aber außer einigen Blei und Eisenteilen haben wir nichts vorzuweisen. "Tchja, wenn das Suchen sooo einfach wär, dann würden ja alle kommen" ist Clints Kommentar.
Wir sind um einige Erfahrungen reicher und werden von den beiden zum Fischen nach Esperanca in ihr Haus eingeladen.

Samstag, 27. September 2014

Im Goldenen Outback

In Kalgoorlie gehen wir wieder auf den Campingplatz, auf dem wir vor 4 Jahren Katriina und Clint getroffen haben. Alle Camper scheinen in der Umgebung nach Gold zu suchen.
Da sind Ali und Tony aus Neuseeland, die in den Wintermonaten gerne nach Kalgoorlie kommen und für ein halbes Jahr ihr Glück versuchen. Ihre Ausbeute lässt uns staunen.
Dann Mick und Lyn, die 5-6 Wochen bushcamping machen und für 2-3 Tage in die Zivilisation kommen um zu waschen und Vorräte aufzufüllen.
Sie alle nehmen großen Anteil an unserem Unternehmen und überhäufen uns mit guten Ratschlägen, Wünschen und Geheimtipps.
„Slow and low“ gibt uns Tony mit auf den Weg.
Goodluck!
Wir verabreden uns mit Clint am nächsten Morgen  zu einer Ortsbegehung.
Natürlich möchten wir pünktlich sein und werden promt  von der Polizei erwischt. O weh – etwas zu schnell gefahren. Ein Beamter macht mal eben einen Alkohol-Test beim Fahrer, der andere marschiert nachdenklich um unser Auto. Das vordere Nummernschild haben wir schon im Pentacost River eingebüßt. Aber sowas scheint im Outback nichts Besonderes zu sein. Ein Pappschild in die Frontscheibe geklemmt tut´s auch – wird uns empfohlen.
Die Geschwindigkeitsüberschreitung war minimal, und der Test negativ. Wir danken für den Tipp und bitten um ein Erinnerungsfoto von den freundlichen Beamten.

Clint hat vom Treffpunkt aus unseren Stopp verfolgt und kommt mit dem Auto angebraust um uns zu retten….. Wir freuen uns riesig ihn wiederzusehen.
Gemeinsam besichtigen wir unseren Claim, suchen einen Zeltplatz für die nächsten Tage und üben schon mal ein bisschen.


Mittwoch, 24. September 2014

Rund um Kalgoorlie



Überall treffen wir auf Zeugen der Vergangenheit.
Damals gab es alle 40 km Unterkunft und Verpflegung für Mensch und Tier. Eine längere Strecke war mit Pferd und Wagen kaum zu bewältigen. Der neu gebaute Highway lässt die alten Orte vergessen und so finden wir nur Ruinen, die von glanzvollen Zeiten erzählen.
Doyles Well, Reste eines beliebten Hotels mit Swimming Pool (was damals ein absoluter Hit war) in einem schön gelegenen Garten.
Auf einer Tafel ist zu lesen, dass zur Sommerzeit bis zu 700 Leute in der Umgebung lagerten.
Unser nächstes Ziel ist Kookynie. Das Grand Hotel soll sich durch seinen Besitzer in unserem Buch verewigen.
Wir nehmen die Kookynie-Malcolm Road und da wir auf der Suche nach John dem alten Digger sind, düsen wir mal eben 140 km nach Laverton und 140 km wieder zurück. Tatsächlich John Reinbott lebt hier immer noch auf dem Campground in seinem Wohnwagen.
Wir machen ein Foto zur Erinnerung. Vier Jahre Goldgraben ist nicht ohne Spuren geblieben.
Um die Jahrhundertwende war Kookynie eine florierende Stadt mit 3500 Einwohnern. Hier gab es früher 11 Hotels, heute stehen hier nur noch Ruinen und ein Pub (Grand Hotel) in dem man tatsächlich ein Bier trinken und den Wirt sprechen kann.

Er ist einer von den 10 verbliebenen Einwohnern und macht auf uns keinen sehr glücklichen Eindruck.



Dienstag, 23. September 2014

Agnew und Sandstone



Wir wollen nach Agnew. 1936 wurde der Ort zur Stadt erklärt und nach dem Bergarbeiter John A.Agnew of Bewick benannt. Das Hotel und einige Gebäude erinnern an die einst florierende Stadt.

Das Hotel wird auch in unserem Pub-Buch erwähnt und wir wollen uns hier eine Widmung holen.


Aber wir stehen davor und wissen, hier war schon länger kein Gast mehr eingekehrt.


130 km weiter westlich liegt Sandstone. Der kleine Ort im Niemandsland wirbt mit seinem Museum

 und mit besonders schönen Bildern der "London Bridge".

Dieses Naturdenkmal ist ein Teil der über 800 m langen Sandsteinformation, die von 3 - 10 m in der Höhe variiert. Durch Witterungseinflüsse ist der Felsen im Laufe von 350 Mio Jahren geformt worden.

In den 30er Jahren war hier ein bliebter Treffpunkt für die umliegenden Anwohner. Die Ausflüge mit Pferd und Wagen, ein Picknick unter den Bäumen - das alles unter der "London Bridge" erfreute sich großer Beliebtheit.


Heute verirrt sich nur noch selten ein Reisender in diese Gegend.

Montag, 22. September 2014

Lake Ballard


Bis zu unserem Treffen mit Katriina und Clint haben wir noch ein paar Tage Zeit. Lake Ballard liegt etwa 180 km nördlich von Kalgoorlie.

Den großen Salzsee haben wir in keiner guten Erinnerung. Pfingsten vor vier Jahren war es hier kalt, regnerisch und strürmisch. Ein neuer Besuch bei Sonnenschein sollte uns einen besseren Eindruck vermitteln.

Das Besondere an diesem großen Salzsee sind die 51 Skulpturen des weltberühmten Künstlers Antony Gormley, die über die gesamte Fläche verteilt und aufgestellt wurden.



Auf dem kleinen Berg blies ein heftiger Wind.


Die Sonne schien zwar, aber ein unangenehmer Sandsturm ließ uns kaum vorwärtskommen.

Zum Umkehren war es zu weit. Also bauten wir unser Zelt an einem einigermaßen geschützten Plätzchen auf. Tee, Abendbrot, alles wurde mit einer roten Sandschicht bedeckt.

Der krönende Abschluß dieses Wiedersehens war ein heftiges Gewitter in der Nacht.
Über den spontanen Wetterwechsel wundern wir uns jedes mal aufs neue.


Am nächsten Morgen zeigte sich das Outback nach dem nächtlichen Regen in seiner schönsten Blütenpracht.

Sonntag, 21. September 2014

Wave Rock





Auf dem Weg nach Ravensthorpe hat der Fahrer zu spät gemerkt, dass die Straße zuende war. Straßen in West Australien enden des öfteren im Nirgendwo!





Wer zum Wave Rock will muss von Süden kommend über Ravensthorpe. Die ehemalige Minenstadt erweckt den Anschein, als wäre die Zeit stehengeblieben. Hier gibt es nur einen Campingplatz, ein Entenpärchen mit 4 Jungen, natürlich ein Hotel und Peter.

Peter ist Radfahrer aus Leidenschaft. Er hat schon viele Länder per Rad erkundet und verfolgt nun ein selbst gestecktes Ziel: von Perth bis Sydney mit dem Rad – zurück mit der Transaustralischen Eisenbahn. Peter ist Schweizer und schon in jungen Jahren nach Südafrika ausgewandert. Nach 2 Jahren allerdings war für ihn die Apartheit so bedrückend, dass er Australien als Heimat für seine junge Familie erwählte. Die Anfänge waren hart. Er arbeitete als Mechaniker für eine Eisenbahngesellschaft, die die Strecke Alices Springs – Darwin baute. Hier fährt heute der Fernzug „The Ghan“ 4 x die Woche von Adelaide nach Darwin. Damals schaffte man pro Tag 1 km. Es wurde 6 Wochen gearbeitet, dann gab es 5  Tage Freizeit. Aber das Konto wuchs und so nahm man alle Entbehrungen auf sich.

Wave Rock, die 15 m hohe Granitwelle zählt zu den meistbesuchten Naturdenkmälern im Südwesten.


Die nahezu kahle 110 m lange Felsformation sieht aus wie eine Welle, die kurz vor dem Brechen erstarrt ist. Sie ist mit ihren grauschwarzen Streifen, die das Ergebnis von Wasserabflüssen sind, ein Teil des sonst eher unscheinbaren Hyden Rock. In einer Untersuchung wurden die Kristalle des Granits auf 2700 Mio Jahre geschätzt.

Coolgardie, die einst wichtigste Stadt in den Goldfeldern, verkam im Laufe der Jahre zu einem verschlafenen Straßendorf am Highway.

Als 1892 in der Nähe von  Southern Cross eine große Menge Gold gefunden wurde, sprach sich das schnell herum. Innerhalb von 10 Jahren wurde Coolgardie ("Mother of the Goldfields") mit über 16 000 Bewohnern die drittgrößte Stadt West Australiens. Als das Oberflächengold dahinschwand und die Original Mine Bayley`s Reward 1963 geschlossen wurde, begann der Niedergang der Stadt.

Heute war sie wieder zum Leben erwacht. Von überall her strömten die Leute um sich auf dem jährlichen Markt zu amüsieren.



Umzüge, ein Aufmarsch von Oldtimern, Holzhacker, hier wurde dem Publikum wirklich was geboten. Und wir waren mitten drin.

Die Holzhacker waren auf der Durchreise. Eine Nationalmanschaft von Westaustralien, die in Adelaide SA an einen Wettbewerb teilgenommen hatten und nun zurück nach Perth fuhren.

Hier eine Demonstration ihres Könnens
 Innerhalb von Sekunden waren die dicken Karri-Stämme in zwei Teile gehackt.

Ausrüstung  eines Athleten


Gruppenbild mit Trainer
 
Heinrich betätigt sich manchmal auch sportlich