Sonntag, 31. August 2014

Hutt River Province





Der kleine souveräne Staat Hutt River Province besteht seit 1970 als eigener unabhängiger Staat auf dem großen Kontinent Australien.

Damals war es noch möglich, sein eigenes „Land“ zu gründen, wenn man sich durch die australische Gesetzgebung in seiner Existenz bedroht fühlte. Die australische Regierung hatte in den 60er Jahren Exportquoten für Wolle, Weizen und dergleichen verhängt.


10 Jahre hat der Farmer Leonhard George Casley einen Prozess gegen den australischen Staat geführt – und Recht bekommen. Er ernannte sich selbst zum Prince Leonhard of Hutt und seine Frau zu Princess Shirley.

Begrüßung durch Prince Leonhard

Er führte seine eigene Währung ein und produziert eigene Briefmarken (teilweise in Deutschland gedruckt). 
Schon vor 4 Jahren haben wir hier eine Nacht auf seiner Farm verbracht – als einzige Gäste. Wir waren neugierig, ob sich hier irgendwas verändert hatte. Tatsächlich waren diesmal 4 weitere Campingwagen zu sehen. Die Wege waren planiert und die Wiesen standen in voller Blüte.






Prince Leonhard war mit seinen 89 Jahren noch recht agil,

verwaltete die Post stempelte noch heute für ein paar Dollar Ein- und Ausreisestempel in die Reisepässe und führte uns gerne durch seine Kirche und sein persönliches Museum.


Vertretung im Office durch Prince Iren

Verabschiedung durch Prince Leonhard
Im großen Australien wirkt das ganze reichlich skurril und doch wieder typisch.

Morgenrot über der Hutt River Province

Freitag, 29. August 2014

Monkey Mia


Carnavon (7000 Einwohner) ist für seinen Obst- und Gemüseanbau berühmt.

Durch die Züchtung der "Lunchbox Banana" eine handliche kleine Sorte für die Pausenbrotdosen, konnte der Absatz enorm gesteigert werden.


Sehenswert ist die riesige Satellitenschüssel (Durchmesser 26 m) "The Big Dish" des OTC Space Centre, die sofort ins Auge sticht, wenn man über den North West Coastal Highway anreist.


Die Anlage wurde 1964 als NASA Tracking Station gebaut. Zur Durchführung des Apollo-Missionen im Jahre 1964 war ein umfangreiches Kontrollnetz auf der Erde angelegt worden. Dies hatte die Aufgabe, das Kontrollzentrum in Houston möglichst permanent mit den Apollo-Raumfahrzeugen  zu verbinden.


Die heute nicht mehr genutzte Antennenanlage ist ein Andenken an die Zeit, als die Welt noch mit dem ersten Mann auf dem Mond mitfieberte.







Monkey Mia 26 km nordöstlich von Denham ist kaum mehr als ein ausgedehntes Strandresort mit Hotel, Campingplatz und einem Bootssteg. Weltbekannt ist es wegen seiner Delfine.

Einige in den Gewässern des Shark Bay lebenden Bottlenose Dolphins haben es sich zur Angewohnheit gemacht, jeden Vormittag an den Strand von Monkey Mia zu kommen.

 Dort werden sie seit vielen Jahren von den Rangern mit Fisch gefüttert.

Zahlreiche Touristen stehen – mit Kameras bewaffnet – knietief im Wasser und warten auf die freundlichen „Flipper“. Man mag das Specktakel mit gemischten Gefühlen betrachten, aber wir wollten dabei sein; denn wann hat man schon mal die Gelegenheit, diese freundlich Tiere aus nächster Nähe zu betrachten?

Einerseits faszinieren die zahm wirkenden Delfine den Menschen und ziehen Besucher immer wieder morgens an den Strand. Andererseits erscheinen die barfüßigen Menschentrauben, die alle möglichst dicht an die Tiere herandrängen als touristisches Possenspiel.



Beim Zeltabbau stolzierte ein Emu majestätisch über den Rasen und suchte zielstrebig bei Lina und Malina aus Delmenhorst (Germany) nach etwas Essbarem im Auto. 
 
Mit einer Tüte Bananen wollte er abziehen. Gemeinsam wurde die Attacke des Emus abgewehrt und die Früchte erfolgreich zurückerobert.