Sonntag, 30. November 2014

Ende der Traumzeit



Down under, der Kontinent der Gegensätze machte seinem Namen alle Ehre. Das begann bereits bei den Jahreszeiten, die auf der Südhalbkugel unseren gegenüber „verdreht“ erscheinen. Während des Südsommers konnte es schon mal brutal heiß werden.

Die Gefahr von Buschbränden war allgegenwärtig und blieb nicht auf Fernsehbilder beschränkt.


Vor allem aber waren es die riesigen Entfernungen, die von uns fest einkalkuliert werden mussten.


Auch auf die Begegnung mit der Urlandschaft mussten wir vorbereitet sein.










Wüste,


 selbst Halbwüste und Regenwald entsprechen nicht unbedingt europäischen Vorstellungen von „schön“. Sie sind extrem  und oft lebensfeindlich.



Vor allem aber hat uns die offene und unkomplizierte Herzlichkeit der Australier, gleich welcher Abstammung, tief beeindruckt. Hektik und Eile belächeln sie fassungslos.


Wer jedoch offen ist, wird dem lässigen Rhythmus der Australier schnell erliegen.

Der lang gehegte Traum von Weite, unverbrauchter Landschaft, Natur pur, Stille, die man hören kann, Goldsuchen im roten Staub, ein Himmel von nie erlebtem, klaren Blau und das nächtliche Kreuz des Südens – das alles ist Wirklichkeit geworden.


Wir fahren nach Hause mit wunderschönen Erinnerungen an eine unvergessliche Zeit.

Sonntag, 23. November 2014

Byron Bay



Cape Byon Bay und die Stadt Byron Bay (6100 Einw.) liegen am östlichsten Punkt des australischen Festlandes.


 Einst war der Ort ein Geheimtipp bei den Rucksackreisenden aus aller Welt,

doch hat sich das Bild gewandelt.


Heute ist die Stadt ein beliebtes Urlaubsziel für alle Bevölkerungsschichten.


Eine bunte Mischung aus Lebenskünstlern,

 Hippies, Surfern und Jugendlichen aus aller Welt beleben die Straßen.

Die Buchten und Strände rund um das Kap sind wegen ihrer Wellen und bisweilen starken Strömungen eher etwas für erfahrene Surfer.

An Outdoor-Aktivitäten mangelt es nicht: Kite-Surfen, Body-Boarding, Ultralight-Flüge, Fallschirmspringen und mehr bieten die lokalen Veranstalter an.


Vom „most easterly point of Australia“ dem Leuchtturm am Cape Byron bietet sich ein herrlicher Blick auf den Pazifik.





 Zum Abendessen waren wir rechtzeitig wieder zuhause bei Susi und Frerich.


Samstag, 22. November 2014

Zuckerrohr


Ende November beginnt hier in der Gegend überall die Zuckerrohrernte. Eingeführt wurde die Pflanze in den 1860er Jahren.


Wir wollten uns so eine Ernte mal aus der Nähe ansehen.


Üblicherweise werden die Pflanzen im November gesetzt und im fogenden Jahr mit großen Maschinen das erstemal geerntet.


Das Zuckerrohr ist zweijährig und schlägt nach der Ernte erneut aus.


Das schilfähnliche Gras kann bis zu sechs Meter hoch werden und wird in Australien auf etwa 6500 Farmen angepflanzt.


Bevor die Ernte beginnt, werden die Felder abgebrannt um Ungeziefer zu vernichten und Schlangen zu vertreiben.


Das Abbrennen wird nicht gern gesehen, aber von der Obrigkeit stillschweigend geduldet. Der Schaden für die Umwelt ist beträchtlich.


Der Zuckerrohrfarmer bestellt ein Lohnunternehmen, der mit einer speziell entwickelten Maschine die Ernte übernimmt.


Pro Hektar angebauten Zuckerrohrs werden etwa 10 Tonnen Rohzucker gewonnen.


Die abgeernteten zuckerhaltigen Stängel werden auf Lastwagen zu den Zuckerrohrmühlen transportiert.



Ein Container fasst 20 t geerntetes Zuckerrohr. Von einem Hektar werden ca 80 t geerntet. 




Dort entstehen dann der hochwertige braune Rohzucker


sowie die Abfallprodukte Melasse (Zuckersirup) und Bagasse (ausgepresste Pflanzenfasern, die als Treibstoff in der Mühle wiederverwendet werden).



Australien ist der weltgrößte Rohzuckerexporteur.

Freitag, 21. November 2014

Mount Warning













23 Kilometer Luftlinie von Round Mountain entfernt erhebt sich der 1150 m hohe Vulkan „Mount Warning“.


Die Aussicht von  Susis und Frerichs Haus bietet einen schönen Blick auf die umliegende Gebirgskette mit dem herausragenden Mount Warning.


Wir beschließen den Berg zu besteigen.



Auf der Fahrt zum Ausgangspunkt unserer Bergtour sieht man den Berg aus einem anderen Blickwinkel. Die Australier sprechen von einem "schlafenden Mann"


Der Vulkan kann in einer mehrstündigen Tour bestiegen werden.


Im unteren Bereich müssen wir durch einen dichten, tropischen Regenwald

























 Teilweise sind sehr steile Passagen zu meistern.









Wir schafften den 4,5 km langen Aufstieg in zweieinhalb Stunden bei Temperaturen von über 30 Grad.


Die Aussicht vom Gipfel reicht über das Tweed Valley bis zum Pazifik.




Der Berg erlangte Berühmtheit, als zum Millenium (Jahreswechsel zu 2000) die Genehmigung zum Aufstieg verlost werden musste. Denn der Gipfel war der Ort, an dem das erste Sonnenlicht des 21. Jahrhunderts den Kontinent erreichte.



Nach einer kleinen Ruhepause kann der Abstieg wieder in Angriff genommen werden.








 Am Abend empfängt uns Susi mit einem exquisiten Dinner.