Halls Creek war für uns die Anlaufstelle, um Wasser und
frisches Obst aufzufüllen. Hier im Campkitchen machten wir die Bekanntschaft mit Paul
Davis.
Paul ist in diesem riesigen Kontinent mit dem Rad unterwegs (tägliches
Pensum etwa 80-150km je nach Wind und Straßenzustand). Paul kommt aus Tasmanien,
hat lange Jahre als Ingenieur gearbeitet und hat nun eine kleine Hobby-Farm von
150ha und mit ca 40 Rindern. Bis Oktober will er Australien befahren und wir
staunen bei seiner Abfahrt, wie wenig man zum Leben im Outback braucht.
Karl Sternkiker, David und Mary Tayler, drei Radfahrer, die uns als Autofahrer mit Zelt in ihrer Nähe akzeptierten. Karl ist Deutscher und kommt aus Darmstadt. Mary und David haben in Darwin gearbeitet und fahren mit dem Rad zurück nach Melbourne.
Die wohl größte Sehenswürdigkeit in der Umgebung von Halls
Creek ist die bis zu 6m hohe Mauer aus hellem Quarz – die China Wall.
Sie
entstand dadurch, dass Erosion und Regen die weicheren Gesteinsschichten um die
Quarzblöcke herum abgetragen haben. Übrig blieb die Form einer senkrechten
Mauer.
Für uns sieht die China Wall aus, als wäre sie wie von Menschhand
aufgeschichtet. Die Natur ist wirklich einzigartig.
Etwa 2 Stunden später fahren wir weiter Richtung Fitzroy
River. Schon von weitem fällt uns der einsame Radfahrer auf – Paul Davids.
Tatsächlich hatte Paul in der Zeit unseres Zeltabbaus und der Besichtigung der
China Wall schon 120km zurückgelegt.
Wir verabredeten uns 20km weiter an einem
Campground, der an einem malerischen Billabong lag zu einer Tasse Tee.
Wieder gab es eine herzliche Verabschiedung und jeder ging seiner Wege.
Nach etwa einer Stunde Autofahrt fanden wir endlich in der Savannenlandschaft einen kleinen Weg abseits der Straße.
Das Abendessen war gerade fertig, als zu unsrer großen
Überraschung Paul des Weges kam. Auch er hatte diesen kleinen Weg entdeckt und
suchte einen Platz für die Nacht. Wir freuten uns alle drei über dieses
unverhoffte Wiedersehn und teilten uns das Abendessen brüderlich.
Am nächsten Morgen um 6Uhr, nach einem gemeinsamen Frühstück
nahmen wir erneut Abschied.
Paul wurde von uns mit Wasser, Obst und Brot versorgt und
wir sind gespannt, wann wir uns wiedersehen.
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Pauls Fahrrad mit Gepäck und Vorräten wiegt etwa 120 Pfund |